Kleidung war von jeher ein Ausdruck von gesellschaftlicher Stellung, Erfolg, Lebensgefühl, Zugehörigkeit zu einer Gruppe und praktischem Bedarf. Kleidung klassifiziert. Kleidung ist eine Konstante in der Kommunikation der eigenen Marke. Mit Kleidung drückt man aus, wer man ist und wer man sein will. Wie schon beim Halo-Effekt erklärt, genügt schon ein Makel am Erscheinungsbild, um in eine bestimmte Ecke gestellt zu werden, aus der man nur schwer wieder herauskommt. Es ist dabei unerheblich, aus welchem Grund der Killer zugeschlagen hat. Viele Outfit Killer sind vermeidbar, ein paar wenige, sogenannte „Unfälle“ kann man nur mit der richtigen inneren Haltung sowie Humor nehmen und sollte man auch im Fall der Fälle offen ansprechen, um Verständnis zu schaffen.
Outfitkiller für Herren | Was tun |
Zeigen nackter Haut und Beinbehaarung durch zu kurze Socken | Eine feine Baumwoll- oder Zwirnqualität für Stutzen in schwarz, dunkelbraun oder dunkelblau lässt sich auch im Sommer problemlos tragen |
Kurzarmhemden | Diese sollte man bitte von nun an vollkommen aus dem Kleiderschrank verbannen. Ein stilvoller Mann trägt auch im Freizeitbereich Langarmhemden und sollte das auch seiner Mutter sagen! |
Bügelfreie Hemden | Diese Hemden weisen einen sehr hohen synthetischen Anteil auf, den man dem Hemd nicht nur sofort ansieht, sondern der auch zu Gerüchen neigt, weil es nicht atmungsaktiv ist. Es ist auch nur vermeintlich bügelarm. Gerade die Nähte kräuseln sich oft und müssen gebügelt werden, was aber nur bei sehr geringer Temperatur möglich ist. |
Abgetragene Absätze und das Fehlen eines guten Schuhstreckers | Einem guten Schuster sollte man regelmäßig seine hochwertigen Oxford oder Derby anvertrauen. Schuhe sollten einen Ruhetag lang auf einem guten Spanner trocknen. |
Übertriebener Slim-fit figurbetonter Hemden und Sakkos | Man sollte sich nicht zu allzu modernen Schnitten verleiten lassen. Maßkonfektionshemden und -sakkos haben ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis. |
Unrasierter Nacken, Haare an und in den Ohren, trockene Hände und eingerissene Fingernägel | Zu einem gepflegten Erscheinungsbild gehören natürlich auch gepflegte Fingernägel und das Schneider der Haare in und an den Ohren sowie gepflegte Hände. Man sollte dies beim regelmäßigen Friseurbesuch erledigen.
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Outfitkiller für Damen | Was tun: |
Das Zeigen nackter Haut, z.B. ärmellose Blusen/Kleider, Beine | Beine gehören auch bei 38 ° C in feine Strümpfe gehüllt, 5 Denier sind kaum spürbar. Peeptoes (vorne offene Schuhe) oder Sandalen werden im formellen Business nicht getragen. Ärmellose Oberteile sind ebenso zu viel nackte Haut und können nur mit einem Sakko getragen werden oder sollten durch Kurzarm oder ¾-Arm ersetzt werden |
Leggins | Leggins gehören in den Freizeitbereich und sollten dort nur von Damen mit besonders langen und schlanken Beinen getragen werden, unbedingt mit einem weiten Oberteil kombiniert |
Kein Make up | Das Business-Make up ist ein leichtes Tages-Make up, das Konturen unterstreicht und dem Gesicht Frische verleiht. Ein ebenmäßiger Teint wirkt jugendlich, Augen wirken wach und offen, Lippen und Wangen versprühen Lebendigkeit. Ohne Make up wirkt man leider nicht natürlich, sondern ungepflegt. |
Zu viel Make up | Make up gehört zum Gesamtstyling und damit zur 08/15 Regel (siehe unten). Ein Business Make up verzichtet weitgehend auf Farben, zeichnet keine harten Konturen um die Augen, und betont entweder Augen oder Lippen, aber nicht beides zugleich. |
Zu sexy | Alles, was zu kurz, zu freizügig, zu aufdringlich, zu lasziv oder zu transparent wirkt, sollte durch die richtigen Längen (auch Haarlängen) und durch Qualität ersetzt werden. Damit sind zum Beispiel geringe Abstände der Knöpfe über der Brust der Damenblusen gemeint. |
Muster | Ob und welches Muster und wieviel davon hängt von der Größe der Frau ab: eine große Dame kann große Muster, zierliche Damen können z.B. kleine Punkte tragen |
Zu feminin | Eine allzu feminine Kombination von verspielten und weichen Stoffe in Pastellfarben mit Rüschen, Schluppen oder Pünktchen sollte durch Kontraste neutralisiert werden. |
Zu viele Accessoires | Die 08/15 Regel besagt: tagsüber nicht mehr als 8, abends nicht mehr als 15 Accessoires. Aber Achtung: dazu zählen beispielsweise Ohrringe, Uhr, Ehering, Handtasche, Aktentasche, Make up, Frisur, Handy, Halskette, Schuhe, Gürtel, auffällige Schnitte, auffallende Farben, etc. |
Abgetretene Schuhe | Maßgeblicher Faktor des äußeren Erscheinungsbildes ist die Qualität und der Stil der Schuhe. Der Schuh bestimmt das Niveau des Outfits! |
Unpassende/ungepflegte Frisur | Nichts lässt einen so adrett erscheinen, wie eine passende, moderne, gepflegte Frisur! Haarfarbe und Schnitt müssen dem Farbtyp und der Gesichtsform entsprechen. Weiter bestimmt die Haarqualität und die täglichen Gewohnheiten die Art und Aufwand der Frisur. |
Neben diesen Beispielen für Outfit Killer sollte jeder auch die individuellen Stärken und Schwächen seines Erscheinungsbildes kennen: Nicht jede Kragenform passt für jeden Hals, nicht jede Rockform und Rocklänge passt jeder Figur, die Sakkolänge hängt nicht nur davon ab, wie groß jemand ist, um nur ein paar Beispiele für die Notwendigkeit der Individualisierung des Erscheinungsbildes zu nennen.