So vermeiden Sie, dass ihr Auftritt bei der Betriebsweihnachtsfeier nicht zum Fremdschämen wird
Firmen und deren Verantwortliche lassen sich oft viel einfallen, um ihren geschätzten Mitarbeitern ein DANKE für ihre tollen Leistungen zu sagen, um die Vernetzung der Mitarbeiter „außerhalb“ des Berufsalltags zu unterstützten, kurz um das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken.
Egal, wo und welches Programm geboten wird, Betriebsweihnachtsfeiern sind keine Privatparties. Es gelten prinzipiell die Regeln eines offiziellen Events.
Unterschätzen Sie niemals, dass Sie insbesondere bei solchen Gelegenheiten unter Beobachtung stehen. Verleihen Sie dem Anlass nicht eine zu vernachlässigende Wertigkeit.
Mit Ihrem Outfit bringen Sie nicht nur dem Gastgeber die gebührende Wertschätzung gegenüber, sondern auch sich selbst. Es ist ein Zeichen, wie Sie mit sich selbst und ihren Leistungen im vergangenen Jahr und mit denen ihrer Kollegen umgehen. Wer keine Zeit für die Wahl der richtigen Kleidung aufbringt, wird auch keine Wertschätzung für andere haben.
Was wenn ein bestimmter Dresscode angegeben ist?
Egal ob Business Formal, Business Casual, Smart Casual, Smart Business, Business Attire, Casual Friday, Come as you are, oder was immer angegeben ist, die einzig wirklich international definierten Dresscodes sind Black tie und white tie. Alle anderen Dresscodes werden je nach Land, Unternehmen und Anlass auf der ganzen Welt und in jedem Unternehmen unterschiedlich interpretiert und sind daher eher verunsichernd als unterstützend. Anmerkung: Black tie: schwarze Fliege, Smoking, langes Abendkleid, White tie: weiße Fliege, Frack, große Ballrobe.
Was soll man anziehen? Wer bestimmt den Dresscode?
Die Wahl der Location und das Programm bestimmten maßgeblich den Dresscode. Bei Weihnachtsfeiern ist es nicht unüblich, zumindest einen Teil der Veranstaltung auch im Freien zu verbringen. Dies hat Auswirkungen auf Schuhwerk, die Qualität der Stoffe und Accessoires. Es gilt der Firmendresscode (von streng/klassisch bis ungezwungen/amikal). Maßgeblich für den Anlass ist auch der Stil des Gastgebers.
Natürlich ergeben sich auch durch die Art der Feier Rückschlüsse auf das passende Outfit: sei es ein eleganter Cocktail, ein Weihnachtsmarktbesuch, eine rustikale Feier beim Heurigen/im Feuerdorf, gesetztes Essen, ein Ball, Mexikaner, Bierbänke in den Betriebskantine, etc. In den letzten Jahren wurden auch zusehends Themenparties (20er Jahre, Zirkus, 50ties, ….) beliebt. Dazu noch etwas später.
Wer sich nicht sicher ist, kann Details beim Organisator erfragen (der leider meistens auch keine wirklich gute Auskunft darüber gibt), man kann sich mit Kollegen abstimmen und im Zweifel ist immer ein etwas formelleres Outfit mit der Möglichkeit des downgradings (Weglassen der Krawatte, Schmuck abnehmen, Ballerinas wechseln…)
Positiv auffallen werden Sie dann, wenn man sieht, dass Sie sich mit der Einladung auseinandergesetzt haben Dies drückt sich in der sorgfältigen Auswahl des Outfits und der Accessoires und Ausrüstungsgegenstände aus. Hiermit ist z.B. gemeint, dass man bei der Wahl eines langen Kleides sehr wohl den Unterschied zwischen Ballrobe, Ballkleid, Abendkleid, red carpet Kleid und langen Rock kennt. Oder beim Dirndl zwischen einem Alltagsdirndl, einem Jux-Dirndl oder einem Festdirndl unterscheiden kann. Dann man sich mit den Gepflogenheiten vor Ort vertraut gemacht hat (zB. der Mitnahme von Taschenlampen, Handschuhen, etc.). Bei Themenparties wird mit einer Zusage von Ihnen erwartet, dass man sich Mühe mit dem Kostüm gibt. Das heißt nicht, dass man sich zum Clown machen muss, aber ihr Auftritt muss erkennen lassen, dass Sie der Aufforderung des Gastgebers folgen. Nützen Sie die Gelegenheit, Stil zu zeigen.
Persönlicher Stil – eigene Marke
Sie werden dann als authentische vertrauenswürdige Persönlichkeit wahrgenommen, wenn die Verbindung der eigenen Persönlichkeit mit dem Image des Unternehmens, sowie die geschäftliche wie gesellschaftliche Position übereinstimmen. Das ist der USP ihrer Personenmarke.
Sie können die Gelegenheit einer Betriebsweihnachtsfeier bewusst nützen, Ihre Persönlichkeit, Ihr Image, Ihre Position und Rolle im Unternehmen zu unterstreichen oder Sie können verborgene Aspekte Ihrer Person aufzeigen.
Wenn Sie die „Tarnkappe“ aufsetzten wollen, sollten Sie sich möglichst an der Masse orientieren. Sie können bewusst overdressed oder underdressed erscheinen. Wichtig ist nur, dass Sie sich dessen bewusst sind, dass Sie damit ein Zeichen setzen.
Vorsicht Falle
- Zu viel Weiblichkeit zeigen: Seien Sie Weiblich, aber nicht Weibchen! Auch wenn Sie einen Kollegen betören wollen, bei der Betriebsweihnachtsfeier werden sexy Reize von beiderlei Geschlecht als aufdringlich wahrgenommen: dazu zählen zu viel Make up, mondäne offene Haare, allzu reduzierte Rocklänge, hautenge Kleidung, die Absatzhöhe ihrer high heels, die Dekoletteetiefe, der Anteil an blanker Haut transparente Stoffe, etc. Es ist jedoch nur ein schmaler Grad, diese Elemente gezielt und sparsam einzusetzen, und die gewünschte Aufmerksamkeit und Wirkung ebenso zu erzielen.
- Mantel – das ist das wohl wichtigste Accessoire in unseren Breitengraden. Es kann das Gesamterscheinungsbild Ihres Outfits nachhaltig beschädigen. Investieren Sie daher in eine für Ihr Erscheinungsbild richtige Passform, Qualität und Länge.
- Schuhe: Das Niveau des Schuhs bestimmt das Niveau des Auftritts! Damit ist nicht nur die Absatzhöhe, sondern auch die Qualität gemeint. Investieren Sie in ein high heel Training, falls sie dies nötig haben. Investieren sie in Schuhspanner und tauschen Sie diese rechtzeitig aus
- Verhalten mit Sakko: Wann darf man das Sakko ausziehen? Aufgepasst: Bei formellen Anlässen (wie Betriebsweihnachtsfeiern) darf der Ranghöchste als erstes das Sakko ablegen. Nicht die Damen, und nicht einfach fragen, ob es jemanden stört.
Haben Sie andere Erfahrungen gemacht? Ich freue mich über Ihre Berichte: susanne@luxuspuppe.at